Rebberg und Keller

Die Böden des Ottenbergs bestehen aus Gesteinen der oberen Süsswassermolasse, vor allem aus Nagelfluh und Sandsteinen. Darüber liegt Wurmmoränen – Schutt, der beim Rückzug der Gletscher in der letzten Eiszeit übrig blieb. Unsere Böden werden als sandiger Lehm klassifiziert. Kalkgehalt und Skelettanteil sind den Terroirs des Burgunds sehr ähnlich.


Sechs Hektaren Rebland, im Herzen des Ottenbergs gelegen, umrahmen Schloss und Ökonomiegebäude. Die Bewirtschaftung ist entsprechend übersichtlich und die Wege der reifen Trauben in den Keller sind kurz. 70% der Fläche sind mit Pinot Noir Reben bestockt und den restlichen Boden teilen sich Müller-Thurgau, Sauvignon Blanc, Pinot Gris und Riesling Stöcke. Der gesamte Rebberg befindet sich an Hanglage mit einer vorteilhaften Südexposition und somit guter Besonnung. Das kühle Klima am Ottenberg sorgt für die charakteristische Frische in den Weinen.

Seit Jahren verzichten wir auf Insektizide, Herbizide und Mineraldünger. Der Rebberg ist nicht einfach nur ein Produktionsstandort, sondern immer mehr auch ein wichtiges Habitat für zahlreiche Tiere und Pflanzen. Hecken, Ausgleichsflächen, Begrünungen und Einsaaten zwischen den Reben fördern die Vielfalt. Nach lernintensiven Umstellungsjahren sind wir seit 2021 ein Bio-Knospe-Betrieb. Das fragile Zusammenspiel zwischen Klima, Boden, Rebe und natürlicher Flora&Fauna besser zu verstehen und zu unterstützen, bleibt ein andauernder Lernprozess.

Die Keller

Bei der Weinqualität sind wir kompromisslos. Wir wollen ausdrucksstarke, elegante und lebendige Weine produzieren, die Klima und Böden des Ottenberges widerspiegeln und sich mit zunehmendem Alter positiv entwickeln.

Unsere Keller stammen aus verschiedenen Epochen und sind so auch ein Abbild der über die Generationen veränderten Kelterungsmethoden.

Nachdem früher die Kelterung ausschliesslich in und mit Holz als Arbeitsmaterial stattfand, folgte in den 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts eine Phase striktester Sterilität in Edelstahl. Heute ist eher kontrolliertes Nichtstun ist das Prinzip: von der Luft abgeschlossene Stahlbehälter sind reserviert für die Weissweine, die roten Trauben gären in Holzbehältern und reifen in Eichenfässern, deren Grösse je nach Weintyp variiert. Moderates «Atmen» (Luftzufuhr durch die Holzporen) während des Ausbaus unterstützt die Harmonisierung der Weine. Ein Phasenkontrast - Mikroskop ist dabei ein unerlässliches Kontrollinstrument, um unerwünschte Veränderungen im Most und Wein rechtzeitig zu erkennen.

Grösstenteils werden Trauben und Wein mittels Schwerkraft bewegt, um ihnen die mechanischen Strapazen im Innern einer Pumpe zu ersparen. Unseren Pinot Noir No. 3 pressen wir auf der restaurierten mächtigen Baumpresse aus dem 16. Jahrhundert.

Verkauf ab Hof

Von Anfang Juni bis Ende August sind unsere Keller jeden Samstag von 10.00 bis 14.00 Uhr geöffnet. Gerne zeigen wir Ihnen bei dieser Gelegenheit alle aktuellen Weine.

Möchten Sie uns ausserhalb dieser Zeiten besuchen, rufen Sie bitte vorgängig an (071 622 54 07) oder schicken Sie eine E-Mail.